Alles zum Thema Sägekettenöl
Ähnlich wie eine gut geölte Fahrradkette läuft auch eine Sägekette am besten, wenn Sie regelmäßig mit einem guten Sägekettenöl behandelt wird. Allein in Deutschland liegt der Verbrauch an Sägekettenöl durch den Betrieb im Rahmen der motormanuellen Holzernte bei mehreren Tausend Tonnen pro Jahr.
Kein Wunder, denn eine leistungsstarke Kettensäge verbraucht laut einer Studie des Kuratoriums für Waldarbeit und Forsttechnik rund 0,3-0,4 Liter Sägekettenöl pro Betriebsstunde. Wer gutes Sägekettenöl kauft, kann durch hervorragende Hafteigenschaften aber nicht nur für eine hervorragende Schmierung sorgen, sondern gleichzeitig Geld sparen und die Umwelt schonen.
Einsatz von Sägekettenöl in der Praxis
Der Einsatz von Sägekettenöl ist für den optimalen und störungsfreien Betrieb von Kettensägen unerlässlich. Das Öl, das Sie im Handel auch als Sägekettenhaftöl oder einfach Kettenöl kaufen können, wird in einen separaten Tank der Kettensäge gefüllt. Über eine Ölpumpe gelangt das Kettenöl zwischen die Sägekette und die Schiene der Motorsäge. Dort sorgen hochwertige Kettenöle für eine optimale Schmierung, um die Reibung zwischen Kette und Schiene zu minimieren und damit vor allem den Verschleiß der Schiene zu senken.
Da die Ölpumpe mit dem Antrieb der Kettensäge verbunden ist, gelangt das Sägekettenöl nur während des Betriebs auf die Schiene und nicht etwa im Leerlauf. Bei sehr hochwertigen Kettensägen lässt sich zudem die Fördermenge der Ölpumpe individuell auf das verwendete Sägekettenöl, die Länge der Schiene und die Art des zu schneidenden Holzes justieren.
Was macht Sägekettenöl aus?
Sägekettenöl verfügt im Vergleich zu vielen anderen Schmierstoffen über eine hohe Beständigkeit bei kalten und warmen Temperaturen sowie über besonders gute Hafteigenschaften. Dadurch haftet das Öl auch während des Betriebs gut an der Kette und wird nicht unnötig in die Umgebung geschleudert. Das schont die Umwelt und senkt den Verbrauch von Sägekettenöl.
Die meisten Kettenöle sind besonders umweltfreundlich
Eine weitere Besonderheit von Kettenöl für Motorsägen ist die Herstellung. Während Sägekettenöle auf Mineralölbasis mittlerweile selten geworden sind, machen Öle auf Basis pflanzlicher Öle einen Großteil des Angebots aus. Die oftmals mit dem Zusatz "Bio-Kettenöl" versehenen Sägekettenöle basieren auf heißgepressten Raps-, Oliven und Sonnenblumenölen. Diese gelten als besonders hitzebeständig und verharzen nicht so schnell wie andere Pflanzenöle.
Um die biologische Selbstzersetzung zu verhindern, die Viskosität zu optimieren und eine bessere Haftung zu gewährleisten, setzten Hersteller spezielle Additive wie Acrylyopolymer und in Öl gelösten Kautschuk ein. Großer Vorteil dieser biogenen Schmierstoffe ist die schnelle biologische Abbaubarkeit, was gerade im sensiblen Ökosystem Wald besonders wichtig ist.
Welches Sägekettenöl soll ich kaufen?
Meist ist es notwendig, einige Öle auszuprobieren, um das individuell am besten geeignete Öl zu finden. Letzteres hängt unter anderem von Faktoren wie der Schienenlänge der Motorkettensäge ab. Auch die Holzart, die Sie mit Ihrer Säge schneiden möchten, hat einen Einfluss auf die Auswahl des idealen Sägekettenöls.
Öle für besonders hohe Ansprüche sind meist anhand von Zusätzen wie "für Hartholz" oder "für besonders leistungsfähige Motorkettensägen" zu erkennen. In den meisten Fällen bietet sich grundsätzlich der Kauf eines biologisch abbaubaren Kettenöls an. Achten Sie aber darauf, ein hochwertiges Kettenöl zu kaufen, da minderwertige Öle schnell verharzen und Rückstände an der Schiene und der Kette bilden.
Diese lassen die Säge schwergängig werden und erfordern eine aufwendige Reinigung. Für Sägen, die über viele Monate nicht genutzt werden, empfehlen sich nichtsdestotrotz mineralische Sägekettenöle, da selbst gute Bio-Kettenöle mit der Zeit verkleben können. Aus diesem Grund nutzen beispielsweise Rettungsdienste und Katastrophenhelfer für ihre lange nicht in Gebrauch befindlichen Sägen mineralölbasierte Sägekettenöle.